Migrantenmutti lästert über Erziehungsstil der Alteingesessenen. Foto: Envato

Mit „Migrantenmutti“ präsentiert Elina Penner ihr zweites Buch im Aufbau-Verlag

Für diejenigen, die es vielleicht verpasst haben: Elina Penners zweites Buch, betitelt „Migrantenmutti“, wurde bereits im September 2023 vom Aufbau-Verlag veröffentlicht.

Mit ihrem Erstling „Blaubeeren“, einer spannenden mennonitischen Familiengeschichte, erschienen 2022, hatte sie großen Erfolg. Sie heimste dafür den Arnold-Dyck-Preis der Plautdietsch Freunde ein. Im aktuellen Werk geht es nicht um Belletristik, sondern um Sachliteratur: Elina Penner schildert mit sarkastischem Einschlag die verschiedenen Erziehungsstile von Einheimischen und Migranten.

Humorvolle Betrachtung der Mehrheitsgesellschaft

Die Autorin, bekannt für ihre Texte auf dem Elternportal Hauptstadtmutti, liefert eine messerscharfe und gleichzeitig kritische sowie humorvolle Betrachtung unserer Gesellschaft. ls Tochter mennonitischer russischer Spätaussiedler sieht sie sich selbst auch als „Migrantenmutti“ und zeigt Solidarität mit anderen Müttern, die aus Italien, der Türkei, dem arabischen Raum und anderen Ländern zugewandert sind. Ihr ironisches Augenmerk richtet sie besonders auf Akademikerfamilien, deren Herausforderungen sie spitz kommentiert.

Politisch korrekter Schulranzen

Penner benennt die Widersprüchlichkeiten, die unsere Kultur der Mehrheitsgesellschaft ausmachen. Sie beschreibt die selbstgemachten Probleme vieler Eltern und Kinder: den Erwerb des politisch korrekten, ergonomischen Schulranzens, den Zwang für Kinder, nach dem Essen am Tisch sitzen zu bleiben, und die starke Begrenzung des Medienkonsums. „All dies wird von Eltern mit Migrationshintergrund, Alleinerziehenden oder Eltern aus der sogenannten ‚Arbeiterschicht‘ oft anders gehandhabt als von ihren ‚bessergestellten‘ Gegenstücken“, so der Kommentar des Aufbau-Verlags.

Die Autorin regt zum Nachdenken an und lässt den Leser über Prägung, Klasse und Herkunft reflektieren.

Hörbuch: Das Hörbuch wird von der Autorin selbst eingesprochen und ist genauso empfehlenswert wie die Print- und E-Book-Version.

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