Sonnenuntergang in einer angolanischen Landschaft. Symbolfoto. ©Bild von ioii6678 von Pixabay

Die Ansiedlung von plautdietschen Mennoniten in Angola, Afrika, macht Fortschritte. Dies geht aus einem Brief hervor, den Siedler an die Mennonitische Post in Steinbach schickten.

Bericht auf Plautdietsch: Plautdietsche enn Angola sate sich faust (plautdietsch-freunde.de)

Erste Pflanzung schon einen Monat nach Ankunft

Im August 2023 hatte menno-welt.net in dem Artikel „Mennoniten wandern nach Angola aus“ berichtet, dass sich insgesamt sieben Familien aus Campeche, Mexiko, in dem afrikanischen Land ansiedeln wollen. Das ist Realität geworden Benjamin und Bertha Kauenhofen haben sich nun mit einem Schreiben an die Zeitschrift gewandt. Sie sind schon im Januar 2024 dort angekommen. Gemäß der plautdietschen Tradition haben sie nicht die Hände in den Schoß gelegt. Schon einen Monat nach Ankunft begannen sie mit der Aussaat von Mais, Bohnen und Weizen. Schon im Voraus hatten sie die notwendigen Landmaschinen per Container nach Angola schicken lassen. Erst als die Saat aufging, merkten die Siedler, dass beim Boden ein wenig nachgeholfen werden muss, es fehlt an Kalk. Die nächste Ernte wird dann besser ausfallen.

Grasland und Wald

In der Kolonie Lavoura Esperanza gibt es reichlich Wasser, dank eines Flusses und mehrerer Quellen. Sie befindet sich etwa sieben Kilometer von der Hauptstraße entfernt in der Provinz Lunda Norte im äußersten Nordosten Angolas. Die Siedler müssen 50 Kilometer zurücklegen, um die Provinzhauptstadt Dundo zu erreichen. Das Siedlungsgebiet, das ungefähr 900 Meter über dem Meeresspiegel am Fluss Cambanza liegt, umfasst einige tausend Hektar Grasland und einen großen bewaldeten Bereich.

Angola angeblich ohne Waldrodungsgesetze

Womit plautdietsche Siedler sonst gerne in Konflikt geraten, müssen sie hier nicht fürchten. „Anders als in Mexiko gibt es hier keine strenge Waldrodungsgesetze“, schreiben die Kauenhofens. Angola scheint ihnen auch wohlgesonnen, denn es sind schon einige Regierungsvertreter zu Besuch gekommen. Bei ihrem nächsten Besuch wollen sie in der Mennonitenkolonie Produkte essen, die in Angola angebaut wurden.

Die Kauenhofens scheinen finanziell gut aufgestellt zu sein, da sie bereits ihre erste Reise planen. Sie führt sie zurück in ihre alte Heimat, wo ihr Sohn heiraten wird. Sie möchten im August aus Mexiko zurückkehren, da in Angola dann die Regenzeit einsetzt. Das bedeutet: Es ist Zeit zu pflanzen!

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