Industriehanf und ein Glass mit Hanföl. ©Envato

Versuche mit ökologischer Pflanze

In der Kolonie Neuland im Chaco Paraguays pflanzen Indigene demnächst Industriehanf, auch Nutzhanf genannt, an. Darüber berichtet das paraguayische Wochenblatt am 1. Mai.

Das Projekt geht vom Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht (MAG) aus. Die Produzenten gehören der indigenen Gemeinschaft Casuarina aus der Kolonie Neuland, Departement Boquerón, an, berichtet das Wochenblatt. Der Industriehanf ist nicht psychoaktiv, wird also nicht als Droge genutzt. Nutzhanf wird vor allem zur Gewinnung von Hanffasern angebaut. Weitere genutzte Produkte sind Hanfschäben, Hanfsamen, (zur Gewinnung von Hanföl und Hanfblüten und -blätter (zur Herstellung von ätherischem Hanföl. Hanf produziert mehr Biomasse als jede andere heimische Nutzpflanze. In der Wirtschaft ist Hanf äußerst vielseitig einsetzbar und wird wegen seiner hohen Haltbarkeit, Umweltverträglichkeit und niedrigen Energiebilanz geschätzt.

In der ersten Phase profitieren sechs einheimische Bauern von der Lieferung von Hanfsamen. Das MAG unterstützt eine Anbaufläche von sechs Hektar. Bisher bauten die indigenen Erzeuger Sesam und Bohnen an. Die Produktion von Industriehanf muss vom MAG und vom Anti-Drogen-Sekretariat genehmigt werden.

Die paraguayische Regierung beabsichtigt, 100.000 Hektar Hanfanbau zu fördern, um so das Ziel zu erreichen, das erste CO2-neutrale Land in der Region zu werden.

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