Fr.. Dez. 27th, 2024
In dunkler Nacht hält eine Hand ein Glas mit einer brennender Kerze. ©Envato-LizenzEine Kerze in der längsten Nacht des Jahres. ©Envato-Lizenz

Die längste Nacht des Jahres 2024 auf der Nordhalbkugel war die Nacht der Wintersonnenwende am Samstag, dem 21. Dezember. In dieser Nacht finden zahlreiche traditionelle Feiern statt: Rituale in Deutschland, St. Lucia in Schweden, Dong Zhi in China, die Yalda-Nacht in Iran und Toji in Japan. In den USA und Kanada wurden unter dem Motto „Längste Nacht für Gaza“ zahlreiche Mahnwachen abgehalten.

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Übrigens: Auf der Südhalbkugel erleben die Menschen am 21. Dezember den längsten Tag und die kürzeste Nacht des Jahres (Sommersonnenwende).

Unter den nächtlichen Veranstaltungen in Nordamerika waren auch einige mennonitische Gemeinden vertreten. Sie gedachten der 14-monatigen kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen. Israel wird Völkermord vorgeworfen, und die Mahner beklagten, dass die militärischen Aktionen Israels von den Vereinigten Staaten finanziert und ermöglicht werden.

Gemeinsam mit anderen Kirchen

Etwa 75 Menschen versammelten sich in Madison, Wisconsin, zu einer interreligiösen Mahnwache mit Mitgliedern der Jewish Voice for Peace, der Madison Mennonite Church, des Friends Meeting of Madison, Madison for a World Beyond War, der Memorial United Church of Christ und der Orchard Ridge UCC. Das berichtet anabaptist world.

Gebete, Lieder, Reden, Backen

Mennoniten aus ganz Michiana kamen in der Assembly Mennonite Church in Goshen zusammen, um für den Frieden in Gaza zu beten, berichtet Yahoo news. Die Mahnwache umfasste laut Yahoo „von 20:30 Uhr bis 8 Uhr Gebete, Lieder, Redner, Backen, Basteln und MCC-Serviceprojekte“.

„Mehr Sympathie für Palästina“

Anna Johnson von der „Mennonite Action“ (mennoniteaction.org)“ sagte gegenüber Yahoo: „Wir möchten in unseren Gemeinden eine andere Geschichte darüber erzählen, worum es Christen geht. Ich denke, dass es in den USA eine Veränderung gibt, bei der die Menschen mehr Sympathie und Verständnis für das haben, was in Palästina vor sich geht.“ Die „Mennonite Action“ macht durch öffentlichkeitswirksame Demonstrationen auf sich aufmerksam. Im Januar besetzten etwa 130 mennonitische Demonstranten dieser Initiative ein Regierungsgebäude in Washington und forderten lautstark einen Waffenstillstand im Gazastreifen. Sie wurden wegen der illegalen Besetzung des Gebäudes kurzzeitig verhaftet.

Nicht bedingungslos für Israel

Johnson betonte ferner, dass die Mennoniten den christlichen Zionismus und die bedingungslose Unterstützung des Staates Israel ablehnen. Christlichen Zionismus ist die vor allem im evangelikalen Christentum verbreitete Ansicht, dass Christen den Staat Israel aus theologischen Gründen unterstützen müssen.

Die Rolle der terroristischen Hamas wird von den israelkritischen Mennoniten in Nordamerika zumeist außen vor gelassen. Israelkritik hat in diesen Kreisen durchaus Tradition.

Siehe auch: Mennonite Action mit Marsch auf Washington – Menno-Welt

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