Die Mennonite Action ist wieder auf dem Weg nach Washington D.C. In der US-Hauptstadt werden sie zusammen mit christlichen Gleichgesinnten für einen Waffenstillstand zwischen Israel und Gaza einsetzen.
Trage dich in unseren Newsletter ein!
Marsch mit Gesängen und Gottesdiensten
Schon Donnerstag, 18. Juli, verließ eine Gruppe von etwa 60 Mennoniten und Gleichgesinnten aus den USA und Kanada zu einem elftägigen, 135 Meilen langen Marsch von Harrisonburg, Virginia, bis zum Regierungssitz der USA aufgebrochen. Dieses ist auf der Homepage von Mennonite Action zu erfahren. Dort heißt es auch: „Mit dem Singen von Kirchenliedern und abendlichen Gottesdiensten auf dem Weg wird der ‚Marsch aller Kinder Gottes für einen Waffenstillstand‘ die Aufmerksamkeit auf das Leid, den Tod und die Zerstörung lenken, die sich in Gaza abspielen.“
„Falkenhaft, rassistisch, völkermörderisch“
Nach ihrer Ankunft in Washington werden sich die mennonitischen Demonstranten einer interreligiösen Koalition anschließen. Auf der Homepage dieser Interreligiösen Koalition heißt es: Ziel sei es, der Organisation „Christians United for Israel (CUFI)“ entgegenzutreten, die ihren Jahresgipfel in der Nähe von Washington abhält. Zitat: „CUFI ist die größte ‚pro-israelische‘ Organisation in den Vereinigten Staaten, die eine falkenhafte, weiße, christliche, rassistische und völkermörderische Politik fördert.“ Kurzkommentar: Klingt wahrhaft martialisch!
Bekanntheit durch Demo im Capitol Hill
Die Mennonite Action wurde durch einen Protest im Januar bekannt: Etwa 130 mennonitische Demonstranten wurden bei einem gemeinsamen Protest am Dienstag, 16. Januar, im Viertel des US-amerikanischen Kongresses, dem Capitol Hill, kurzfristig verhaftet. Sie hatten lautstark einen Waffenstillstand im Gazastreifen gefordert. Friedensforscherin Lisa Schirch sagte über die Einstellung nordamerikanischer Mennoniten zu Israel: „Mennoniten neigen immer noch dazu, sich auf palästinensische Traumata und Sicherheit zu konzentrieren und schweigen meist über jüdische Traumata und Sicherheit.“