Foto: Symbolische Darstellung einer Volkszählung ©Gerd Altmann bei Pixabay
Die auf ländliche Forschung spezialisierte Terra-Stiftung schlägt vor, das „mennonitische Deutsch“ als Kategorie in die am 23. März 2024 geplante Volkszählung in Bolivien einzubeziehen. Das berichtet „Brújula Digital“ am 6. Juni 2023.
Damit ist natürlich das mennonitische Plautdietsch gemeint. Auf diese Weise fände indirekt auch eine Zählung der Mennoniten in Bolivien statt. Obwohl die mennonitische Bevölkerung bald die 100.000 erreicht haben dürfte, gibt es bisher keine gesicherten Informationen über die Anzahl der religiösen Einwanderer. Plautdietsch ist die Muttersprache aller Mennoniten in Bolivien.
„Welches ist Ihre erste Sprache?“
Die Terra-Stiftung erinnert daran, dass die mennonitischen Kolonien per Dekret Freiheit in der Ausübung ihrer Religion haben, ihr eigenes Bildungssystem pflegen und von der Wehrpflicht befreit sind. „Das Abkommen zwischen dem bolivianischen Staat und den Mennoniten ist überholt“, heißt es bei der Stiftung. Die Zensus-Frage, die auf den mennonitischen Hintergrund abzielt, wäre: Welches ist die erste Sprache, in der Sie in Ihrer Kindheit sprechen gelernt haben?
Schätzungsweise 62 mennonitische Kolonien gibt es in Santa Cruz und acht im Rest des Landes. 874.000 Hektar Land bewirtschaften den mennonitischen Landwirte.
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