Ehrung für das Lebenswerk
Die Plautdietsch Freunde und der Tweeback Verlag verleihen den Arnold-Dyck-Preis für das Lebenswerk 2024 an den kanadischen Schriftsteller Rudy Wiebe.
Rudy Wiebe hat einen plautdietschen Hintergrund
Der Autor spricht Plautdietsch und hat einen Teil seiner Bücher über die Mennoniten geschrieben, darunter “Friede wird viele zerstören”, “Von dieser Erde. Eine mennonitische Kindheit im borealen Urwald Kanadas” und “Wie Pappeln im Wind”. Einige von Wiebes Büchern sind auch im Tweeback Verlag auf Deutsch erschienen.
Weltweite Anerkennung
Am Montag, den 7. Oktober, seinem 90. Geburtstag, erhielt der Schriftsteller eine Mitteilung von Heinrich Siemens, dem Vorsitzenden des Vereins Plautdietsch Freunde und Inhaber des Tweeback Verlags. “Seit über 60 Jahren arbeiten Sie daran, dass die plautdietsche Kultur weltweite Anerkennung findet”, schrieb Siemens an Wiebe. Zum Schluss fügte er hinzu: “Ihre Bücher sind immer bei uns”. Der Preis ist nicht dotiert.
Der Arnold-Dyck-Preis ist eine 2020 ins Leben gerufene Auszeichnung des Vereins Plautdietsch Freunde und des Tweeback Verlags für Personen, die sich besonders um die plautdietsche Kultur verdient gemacht haben. Frühere Gewinner des Lebenswerkpreises sind Reuben Epp zu seinem 100. Geburtstag (2020), Jack Thiessen zu seinem 90. Geburtstag (2021) und nun Rudy Wiebe zu seinem 90. Geburtstag (2024).
Rudy Wiebe bedankt sich
Gleich nachdem Rudy Wiebe die Mitteilung über die Preisverleihung erhalten hat, bedankt er sich bei der Jury und bei Heinrich Siemens: “’Wea haud sich daut jedocht!” wie meine Mutter gesagt hätte – der Arnold-Dyck-Preis!’“ Und weiter: „Im Laufe meiner Schreibjahre wurde mir die Bedeutung von Plautdietsch in meiner schriftstellerischen Arbeit immer bewusster: Meine Erstsprache, die einzige Sprache, die ich jemals mit meinen Eltern gesprochen habe, war fundamental – sie bildete die Basis meines Denkens.“
Arnold-Dyck-Preis: Was ist das?
Neben der Ehrung für das Lebenswerk wird der Preis auch für aktuelle kulturelle Leistungen verliehen. Die erste Preisträgerin war die Autorin und Bloggerin Elina Penner (2020) für ihr sehr erfolgreiches Buch “Nachtbeeren”, gefolgt von Lilli Gebhard für mennonitische Literatur (2022). Die Dotierung besteht in der Möglichkeit, ein Buch im Tweeback Verlag drucken zu lassen. Der Preis ist nach Arnold Dyck benannt, einem bedeutenden plautdietschen Schriftsteller und Kulturförderer aus Kanada.