Foto: Ein großer Teil der abtrünnigen Mennonitengemeinden liegen im Mittleren Westen der USA. Hier eine typische Landschaft dieser Breiten. ©Envato
Die Mennonite Church USA wird weiter dezimiert. „Die South Central Conference (SCC) zieht sich aus der Mennonite Church USA zurück“ titelt die Anabaptist World am 24. Juli 2023. Der Beitrag bezieht sich auf einen ähnlich formulierten Artikel auf der Homepage der Mennonite Church USA.
81 Prozent der South Central für Austritt
Demnach stimmten 81 Prozent der Delegierten (64 Ja-Stimmen, 15 Nein-Stimmen) der SCC während einer Versammlung in Harper, Kansas, und via Zoom für die Resolution, die den Austritt aus dem großen Gemeindeverband fordert. Die South Central Conference (SCC) hat 30 Mitgliedsgemeinden und 1.640 Mitglieder in Kansas, Oklahoma, Missouri, Texas, New Mexico und Colorado.
Loslösungs-Prozess bis Oktober 2024
Die SCMC wird „einen Prozess der Loslösung von der MC USA einleiten, der bis zum 31. Oktober 2024 abgeschlossen sein soll“, heißt es in der Resolution. Gemeinden, die in der MC USA bleiben wollen, müssen sich einer bestehenden Konferenz der MC USA anschließen oder eine neue gründen.
Grund für Austritt: LGBTQ
„Der Hauptgrund für die Abspaltung war die Einbeziehung von LGBTQ-Personen und der gleichgeschlechtliche Ehe“ der Mennonite Church heißt es auf der Homepage der MC of USA. Diese hatte 2022 in einer Sondersitzung der Delegiertenversammlung mehrheitlich beschlossen, die Richtlinien aufzuheben, die es Pastoren untersagten, gleichgeschlechtliche Trauungen durchzuführen. Außerdem ging es um eine Erklärung, die die Kirche dazu aufruft, für die Leiden, die LGBTQ-Menschen zugefügt wurden, Buße zu tun und LGBTQ-Menschen umfassend einzubeziehen.
Bereits fünf Konferenzen zogen Reißleine
South Central ist die fünfte Konferenz, die die MC USA seit der Gründung der Denomination im Jahr 2002 verlässt. Zuvor trennten sich die Konferenzen Lancaster, Franklin, North Central und Southeast von der Mennonite Church of USA.