Foto: Das Plautdietsch-Wedabok von Jack Thiessen – rechts in der 1. Auflage, links in der aktuellen Auflage des Tweeback-Verlags in den Sprachen Plautdietsch, Deutsch und Englisch.
„Dommheit“ soll das plautdietsche Wort des Jahres sein. Das behauptet „The Unger Review“, die Satireseite des Autors Andrew Unger aus Steinbach, Manitoba. Laut Unger haben Forscher Jack Thiessens Plautdietsch-Wörterbuch durchforstet, um das passende Plautdietsch-Wort für 2023 auszuwählen.
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„Dommheit“ soll „Diewel“, „Dietschlaunt“ und „“Waut de Schissjat“ weit abgehängt haben. Laut dem von „The Unger Review“ zitierten Plautdietsch-Kenner Ernie Enns werde „Dommheit“ durchschnittlich 6,5-mal pro Tag von einem normalen plautdietschen Menschen benutzt. Enns ermutigt die Plautdietschen, im neuen Jahr den Ausruf „Dommheit“ zu reduzieren und lieber positiver zu fluchen mit Ausdrücken wie „Taunte“ oder „Mensch, etj saj“.
Alles nicht bierernst gemeint. The Unger Review (ehemals The Daily Bonnet) ist eine satirische Nachrichtenseite, hinter der Andrew Unger (44) aus Steinbach, Manitoba, steckt. Hier einige Kostproben seiner satirischen Meldungen.
+ Mennonitischer Mann lernt Deutsch, nur um mit den Nachrichten Schritt zu halten
David Siemens, ein Mann aus der Gegend, hatte es satt, keine Ahnung zu haben, worüber alle im Café redeten, und beschloss, dass es endlich an der Zeit ist, Deutsch zu lernen. „Dann kann ich endlich die Mennonitische Post lesen“, erklärte Siemens.
+ Mennonitin nimmt an Beerdigungen teil, nur um kostenlos zu essen
+ Penners versuchen, Reimers zu übertrumpfen
In einem mutigen Schritt der Solidarität haben sich Penners in ganz Nordamerika verpflichtet, ihren Teil dazu beizutragen, mehr Babys als die Reimer zu bekommen. „Wir haben es satt, dass die Reimers uns im Telefonbuch zahlenmäßig überlegen sind und diese Tatsache auf Schritt und Tritt zur Schau stellen“, sagte der Leiter der Kampagne, P. Penner.
+ Biden erwägt landesweites Verbot von blähendem mennonitischem Essen
Die Republikaner laufen diese Woche Sturm, da die Biden-Regierung Berichten zufolge erwägt, „blähendes mennonitisches Essen wie Schmauntfett, Foarmaworscht und all die gebratenen Zwiebeln, die sie gerne auf die Vereniki legen“, zu verbieten.
Wer ist Andrew Unger?
Seit 2005 unterrichtet Andrew Unger an der Steinbach Regional Secondary School das Fach English Language Arts, einschließlich Satire und kreatives Schreiben. Laut Wikipedia schreibt Unger seit 2010 für zahlreiche Publikationen, darunter The Globe and Mail, Geez, CBC.ca und Ballast. 2016 gründete Unger die mennonitische satirische Nachrichten-Website „The Daily Bonnet“ und 2017 zusammen mit seiner Frau Erin Koop Unger die nicht-satirische Website Mennotoba. Seit 2016 hat Unger mehr als zweitausend Daily-Bonnet-Artikel verfasst. Die Website wird jedes Jahr millionenfach besucht. Im Jahr 2023 änderte Unger den Namen von „The Daily Bonnet“ in „The Unger Review„, behielt aber „The Daily Bonnet“ als Teil der Website bei.[18][19]
Der Roman „Once Removed“
Andrew Unger hat 2020 mit „Once Removed“ einen Roman geschrieben, ebenfalls eine Satire, die in der fiktiven Stadt Edenfeld, Manitoba, spielt. Erzählt wird die Geschichte von Timothy Heppner, einem Ghostwriter, der versucht, die Geschichte seiner kleinen mennonitischen Stadt zu bewahren. „Once Removed“ ist ein englischer Begriff, der eine Verwandtschaftsbeziehung beschreibt. Die Hauptfigur schreibt auch Verwandtschaftsbücher, betreibt also unter anderem auch das „mennonitische Spiel“.
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