Foto: Ansicht auf Mennonitenkirche (links) und Bergfried von der Burgstraße. © Sokkok, Mennonitenkirche Friedelsheim, CC BY-SA 3.0
Über die Geschichte der Mennoniten in Friedelsheim berichtet jetzt eine Wandtafel an dem Ort. Angebracht wurde die Platte im Rahmen des Projekts „Täuferspuren“ des mennonitischen Geschichtsverein. Das berichtet die „Rheinpfalz“ am 4. Juni.
Bei dem Vorhaben sollen die Wirkungsstätten der Mennoniten in der Pfalz bekannt gemacht werden. Auf der Tafel heißt es, das erste Zeugnis für Mennoniten in Friedelsheim sei der Erbbestandsbrief von 1665. In dem Schreiben steht, dass der pfälzische Kurfürst Karl Ludwig den „Munchhof“ an vier Täuferfamilien verpachtete, die aus dem Zürcher Gebiet geflüchtet waren. Seitdem ist die Rede vom „Mennonitenhof“. Danach entstand hier eine Mennonitengemeinde, die 1732 schon 40 Familien umfasste.
Die Kirche wurde auf den Ruinen der Friedelsheimer Burg gebaut, die 1836 von den Mennoniten gekauft wurde. Das Kelterhaus wurde zu ihrer Kirche ausgebaut. Dort befindet sich bis heute das Mennonitische Gemeindezentrum. Der Weinbauort Friedelsheim liegt in der Vorderpfalz.
Das Konzept mit den Täufertafeln entwickelte die Historikerin Astrid von Schlachta, Vorsitzende des mennonitischen Geschichtsvereins. In Friedelsheim fand sie Unterstützung in der Gemeindevorsitzenden Beatrice Enß.